„Vergessen, den Sack zuzumachen“

Handball-Landesliga  Beim knappen Heimsieg über das zuvor arg gebeutelte Schlusslicht Haunstetten haben TSVO-Männer mehr Mühe als ihnen lieb ist

Ottobeuren  Ein unerwartet hartes Stück Arbeit haben die Handballer des TSV Ottobeuren (TSVO) bewältigen müssen, ehe ihr 26:25 (15:12)-Heimsieg gegen Abstiegskandidat TSV Haunstetten II  feststand. Fakt ist aber auch, dass die Allgäuer durch diesen neunten Saisonsieg ihren vierten Tabellenplatz erst einmal gefestigt haben. Nach den ersten beiden Rückrunden-Auftritten stehen nun 20:10 Punkte zu Buche.

Zur Begegnung gegen Schlusslicht Haunstetten: Gegen die frei aufspielenden Gäste hatten die Ottobeurer im eigenen Deckungsverbund zu wenig Zugriff auf ihre Gegenspieler. „Dadurch haben wir den Haunstettenern viele einfache Tore ermöglicht“, kritisierte Ottobeurens Mannschaftsverantwortlicher Thomas Lang nach Spielschluss. Auch ohne die fehlenden Miklos Szücs, Filip Matijevic und Karlo Tomic lief es im Angriff vergleichsweise besser für die Unterallgäuer. Diese erarbeiteten sich zahlreiche gute Tormöglichkeiten, mit denen sie jedoch – und dies war das Hauptmanko des TSVO an diesem Abend – zu fahrlässig umgingen.  Und so lagen die klar favorisierten Gastgeber nach sechs Minuten mit 3:4 zurück; nach 19 Minuten stand es 8:9. Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit schafften es die Gelb-Schwarzen dann dank der Treffer von Kapitän „Paddy“ Kofler und Spielmacher „Juri“ Szovszki, sich bis zum Pausenstand von 15:12 leicht abzusetzen. Beide Leistungsträger hatten binnen zehn Minuten jeweils drei Mal getroffen. Hinzu kam ein Tor von Youngster Fabian Nägele. Ottobeurens Dominanz setzte sich auch zu Beginn des zweiten Durchgangs nahtlos fort: Nachdem Eigengewächs Michael Höbel in Minute 47 zum 22:17 getroffen hatte, betrug der Vorsprung der Heimmannschaft nun immerhin fünf Tore. Der Boden für einen souveränen Erfolg – bei dem man  sich nicht einmal allzu stark  verausgaben muss – war somit bereitet. Doch im Angesicht des wahrscheinlichen Sieges leisteten sich die Ottobeurer Spieler zunehmend Nachlässigkeiten. Diese Haltung rächte sich umgehend: Drei Minuten vor dem Ende verkürzten die Augsburger auf 26:25. Jetzt drohte denb Ottobeurern sogar eine peinliche Heimblamage. Mannschaftsverantwortlicher Lang war darüber sichtlich verärgert: „Wir haben in dieser Phase vergessen, für klare Verhältnisse zu sorgen und den Sack zuzumachen.“ Letztlich retteten die Unterallgäuer ihren hauchdünnen Ein-Tor-Vorsprung gerade noch ins Ziel. (dp)

TSV Ottobeuren – TSV Haunstetten II 26:25 (15:12)

TSVO  Thoran Mayer, Dino Zubac (Torhüter) – Tomislav Sikic (3 Tore), Patrick Kofler (8 Tore/davon 2 Siebenmeter), Daniel Dündar (2/2), Zsolt Novak, Fabian Nägele (2), Pius Schreyögg, Lukas Hutzenlaub, György Szovszki (7), Michael Höbel (3), Stefan Haas, Christian Schaupp (1).

Schiedsrichter  Markus Graf/Tobias Westermaier (beide HSG Schwabkirchen).

Zuschauer  350.                      (dp)

„Mit freundlicher Genehmigung der Memminger Zeitung (dp)“

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