Handball-Landesliga Ottobeurer Männer verkaufen sich bei der hohen Pleite gegen Spitzenreiter Anzing besser, als es das Ergebnis vermuten lässt
Ottobeuren Auswärts mit 21:32 verloren. Elf Tore schlechter als der Gegner. Was auf den ersten Blick wie ein Debakel wirkt, stellt sich bei tiefgründigerer Betrachtung jedoch nicht als ebensolches heraus. Und auch Thomas Lang, Mannschaftsverantwortlicher beim Handball-Landesligisten TSV Ottobeuren, nahm die jüngste Niederlage beim Spitzenreiter und Seriensieger SV Anzing ziemlich gelassen hin. Im Wortlaut sagte Lang: „Diese Niederlage ist kein Beinbruch. Unsere Leistung war besser als das Endergebnis. Durch zu viele kleine Fehler haben wir am Ende zu hoch verloren.“ Lang präzisierte seine Aussagen: „Phasenweise haben wir die Vorgaben richtig gut umgesetzt. Darauf können wir aufbauen.“ Um die Zusammenhänge zu verstehen, muss man wissen: Den Ottobeurern fehlten mit Karlo Tomic, Filip Matijevic, „Micky“ Szücs und dem kurzfristig erkrankten Abwehrchef Tomislav Sikic gleich vier Spieler. Zudem ging Zsolt Novak angeschlagen ins Match. Da bleibt wieder mal die Ereknntnis: Im Sport sollte man – wie im Leben generell – öfter `mal etwas genauer hinschauen, um Dinge (sportlich) fair beurteilen zu können. In der Tabelle belegen die Allgäuer mit 20:12-Punkten weiterhin den fünften Platz.
Zum Spiel: Unter dem Motto „Jugend forscht beim Spitzenreiter“ leisteten die Allgäuer dem Seriensieger 26 Minuten lang eindrucksvoll Gegenwehr. Zu diesem Zeitpunkt führten die Oberbayern lediglich mit 12:10 – und dies trotz einer Roten Karte gegen Ottobeurens Christian Schaupp nach einem Gerangel. Leichte Fehler auf Gästeseite führten nun aber dazu, dass die Gäste zur Pause mit fünf Toren Abstand zurücklagen (11:16). Nach dem Wechsel starteten die Gelb-Schwarzen gut und aufmerksam in den zweiten Abschnitt. Dann jedoch vergab Daniel Dündar einen Siebenmeter und die Ottobeurer ließen eine Unterzahlsituation ungenutzt. In Folge dessen zogen die selbstbewussten Anzinger mehr und mehr davon. Sieben Minuten vor Schluss führten sie mit 28:18. Eine Minute später erzielte TSVO-Youngster Jakob Mayer in seinem ersten Landesliga-Einsatz sein persönliches Premierentor zum 28:19. Zu diesem Zeitpunkt war die Partie aber natürlich längst gelaufen. Schlussendlich verlor die Mannschaft von Trainer Daniel Berkessel beim Tabellenführer mit 21:32. (dp)
(i) Ausblick Kommenden Samstag, 16. Februar, treten die Ottobeurer zum Verfolgerduell beim TSV Simbach an. (dp)
SV Anzing – TSV Ottobeuren 32:21 (16:11)
TSVO Thoran Mayer, Dino Zubac (Torhüter) – Patrick Kofler (8 Tore), Philipp Dündar, Daniel Dündar (2 Tore/1 Siebenmeter), Jakob Mayer (1), Zsolt Novak, Fabian Nägele (2), Pius Schreyögg, Lukas Hutzenlaub, György Szovszki (7), Michael Höbel, Stefan Haas, Christian Schaupp (1).
Rote Karte Christian Schaupp (TSVO/17. Minute).
Schiedsrichter Yannik Haas/Sebastian Wilken (HSG Dietmannsried-Altusried).
Zuschauer 300.
„Mit freundlicher Genehmigung der Memminger Zeitung“ (dp)
Hinterlasse jetzt einen Kommentar