„Wir sind sehr enttäuscht“


Handball-Landesliga  Nach dem Abstieg müssen sich Ottobeurer Frauen wieder einmal neu sortieren – Schmerzliche Abgänge

Ottobeuren  Mit einer fast komplett neu formierten Mannschaft waren die Landesliga-Handballerinnen des TSV Ottobeuren (TSVO) in die Saison gestartet. Rund acht Monate später steht fest: Die Unterallgäuerinnen müssen in die Bezirksoberliga absteigen. Überraschend ist diese Entwicklung nicht – gleichwohl aber bitter. Zusammen mit Co-Trainerin Nicole Schneider blickt die Memminger Zeitung auf die Abstiegssaison zurück.

  • Aufholjagd kommt zu spät

In der Endabrechnung fehlte den Ottobeurerinnen bei 13:39-Zählern lediglich ein Pünktchen, um zumindest an der Abstiegsrelegation teilnehmen zu dürfen. Der imposante Schlussspurt der Allgäuerinnen, die lange Zeit Tabellen-Schlusslicht gewesen waren, und die am Abschluss-Spieltag noch auf den vorletzten Rang kletterten, genügte letzten Endes nicht.  Assistenztrainerin Nicole Schneider hadert: „Wir sind sehr enttäuscht, weil es am Ende eben doch sehr knapp zugegangen ist.“ Und weiter: „Die Mannschaft hätte durchaus das Potenzial zum Klassenerhalt gehabt.“

  • Schneiders Ursachenforschung

Drei Gründe benennt „die Co-Trainerin für den Niedergang: „Erstens, wir hatten in der Hinrunde großes Verletzungspech. Zweitens, nur an Freitagen stand uns der komplette Kader im Training zur Verfügung. Und drittens, die Mädels sind in der Saison einfach zu spät aufgewacht.“ Angesprochen auf die desaströse Auswärtsbilanz (kein Sieg; ein Remis; zwölf Niederlagen) sagt Nicole Schneider knapp: „Auswärts war nie der komplette Kader mit dabei.“

  • 200 Tore werden fehlen

Trotz des Abstiegs wird der personelle Aderlass nun weitaus weniger dramatisch ausfallen als im Sommer des Vorjahres. Allerdings verlassen in Ardiana Merditaj und Celine Würdinger zwei herausragende Akteure den Klub: Die Kosovarin Merditaj schließt sich dem Neu-Ulmer Verein FC Burlafingen an, während „200-Tore-Frau“ Würdinger in die Heimat zum Landesligisten Biessenhofen zurückkehrt. Merditaj und Würdinger haben in der vergangenen Spielzeit zusammen die Hälfte aller Ottobeurer Tore erzielt. Ronja Osberghaus wechselt in die A-Jugend des HCD Gröbenzell. Torhüterin Jessica Hecker – eine Polizistin – pausiert in Sachen Handball. Trainer Tibor Somogyi wird das Team zukünftig nicht mehr betreuen. Wer sein Nachfolger wird, konnte Vize-Abteilungsleiter Jürgen Sikora auf Anfrage nicht sagen. „Da ist noch alles offen.“ Neuzugänge auf dem Spielerinnen-Sektor gebe es ebenfalls noch nicht zu vermelden. (dp)

TSVO-Damen: Torgefährlichste Werferinnen

  1. Celine Würdinger 200 Tore
  2. Ardiana Merditaj 127
  3. Melanie Würsig 80
  4. Ronja Osberghaus und Franziska Dittmann beide 38 (dp)

„Mit freundlicher Genehmigung der Memminger Zeitung.“ (dp)

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