Totgesagte leben länger

Die Bezirksoberliga-Handballerinnen des TSV Ottobeuren gewinnen denkwürdiges Spiel beim BSC Oberhausen

Ottobeuren/Huglfing Als die Bezirksoberliga-Handballerinnen des TSV Ottobeuren (TSVO) in der Partie beim BSC Oberhausen nach 18 Minuten schier aussichtslos mit 4:11 zurück liegen, scheinen sie einem Debakel entgegen zu steuern. Doch weit gefehlt: Mit großer Leidenschaft drehen die Allgäuerinnen das Spiel und gewinnen letztlich knapp mit 26:25 (11:16). Angenehmer Nebeneffekt: Durch den dritten Sieg im dritten Spiel verteidigen sie ihre Position als Spitzenreiter (6:0 Punkte). 

Nun aber der Reihe nach: Die TSVO-Handballerinnen starten mühevoll und schwerfällig. Und so führen die Oberhausenerinnen, die ohne jegliche Match-Praxis ins Spiel gehen, nach neun Minuten mit 7:2. Die Konsequenz: TSVO-Coach Roman Polyfka nimmt eine Auszeit. Die erhoffte Leistungssteigerung bleibt jedoch aus. Im Gegenteil, nach 18 Minuten liegen die Ottobeurer gar mit sieben Treffern im Rückstand. Dennoch betont Polyfka: „Einsatzwille und Kampfgeist waren auch in dieser schwierigen Anfangsphase zu sehen.“ Zum Seitenwechsel beträgt Ottobeurens Rückstand dann „nur“ noch fünf Tore (11:16). 

In der Halbzeit-Ansprache richtet Trainer Polyfka dann eindringliche Worte an seine Spielerinnen. „Ich habe ihnen gesagt, dass sie trotz des Rückstands den Sieg nicht aus den Augen verlieren sollen.“ Und in der Tat starten die Gäste nun eine beherzte Aufholjagd. Kreisläuferin Carolin Knittl erzielt nach 42 Minuten den wichtigen Ausgleichstreffer zum 19:19. Nun nehmen die konsternierten Oberbayern eine Auszeit. In den Schlussminuten erleben die Zuschauer einen wahren Krimi, an dessen Ende die Ottobeurer Handballerinnen einen außergewöhnlichen 26:25-Sieg bejubeln dürfen.

Ausblick  Nächsten Samstag, 22. Oktober empfangen die TSVO-Frauen den SV Pullach. Anwurf in der Dreifachsporthalle ist um 17.45 Uhr. (dp)

So haben sie gespielt

  • Ergebnis: BSC Oberhausen – TSV Ottobeuren 25:26 (16:11)
  • Aufstellung: Für den TSV Ottobeuren spielten: Torhüterinnen: Lea-Marie Lindenlaub und Sophia Rau – Feldspielerinnen: Melanie Würsig (6 Tore/davon 2 Siebenmeter), Carolin Knittl (5), Lea Sonnberger, Silia Spöhrer (1), Céline Strunz, Rebecca Rieß (1), Franziska Dittmann (5), Leonie Hoch (3), Hannah Haggenmüller und Vivien Drévenyi-Csuka (5/3).

Mit freundlicher Genehmigung der Memminger Zeitung (Dominik Prähofer)

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