Ottobeuren überrascht

Fotos: Paul Meckes

Die Landesliga-Handballer des TSV Ottobeuren (TSVO) freuen sich über einen verdienten Punktgewinn gegen das Topteam aus Dietmannsried

Ottobeuren  Als sich Daniel Berkessel (44) nach dem Spiel im Foyer der Dreifachsporthalle unter die Zuschauer mischt und am Fernseher die Endphase des Fußball-WM-Spiels Spanien gegen Deutschland (1:1) verfolgt, wirkt der Handball-Trainer des TSV Ottobeuren (TSVO) sehr aufgeräumt. Kein Wunder: Kurz zuvor hatte sein Team im Allgäuer Landesliga-Derby dem Topteam der HSG Dietmannsried-Altusried ein 31:31 (17:18)-Unentschieden abgetrotzt. Die Gelb-Schwarzen bleiben nach dem Remis Tabellen-Siebter (8:10 Punkte).

Zum Spiel: Die 450 Zuschauer erleben von Beginn an hoch motivierte Ottobeurer. Nach acht Minuten führen die Gastgeber – bei denen Marcel Heil mit insgesamt 13 Treffern herausragt – mit 6:3. Die favorisierten Dietmannsrieder antworten darauf mit Wut im Bauch – und fünf Treffer in Serie. Weil die Ottobeurer aber kämpferisch und spielerisch am Limit agieren, bleibt das Derby ein Duell auf Augenhöhe. Zur Pause führt die HSG mit 18:17.

In der zweiten Hälfte entwickelt sich ein offener Schlagabtausch. TSVO-Keeper Daniel Laszlo zeigt nun starke Aktionen. In Minute 42 gehen die Ottobeurer erstmals wieder in Führung (23:22). Etwas später, beim Stand von 27:30, verpasst es Dietmannsrieds Maximilian Schneider, per Siebenmeter die Vorentscheidung herbeizuführen. Ottobeuerns Torhüter Zubac pariert nicht nur Schneiders Wurf, der Kroate leitet mit seiner tollen Parade auch ein furioses Finale ein. Drei Sekunden vor Schluss markiert der Ottobeurer Asim Kapic den frenetisch bejubelten 31:31-Endstand. Coach Berkessel sagt abschließend: „Ich muss meiner Mannschaft ein großes Lob aussprechen, sie hat eine starke Vorstellung abgeliefert.“ Überhaupt sei das Derby „Werbung für den Sport“ gewesen. Getrübt wird die Freude bei den Unterallgäuern allerdings von der Verletzung, die sich Lukas Haug zugezogen hat. „Lukas hat einen Bänderriss im Sprunggelenk erlitten“, sagt Berkessel, „er wird heuer nicht mehr spielen können.“ (dp)

Ausblick  Weiter geht`s für die Ottobeurer Handballer in Augsburg: Kommenden Samstag, 3. Dezember gastieren sie ab 16 Uhr beim Drittletzten der Tabelle, dem TSV Haunstetten II.

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