Enttäuschende Ergebnisse

Handball-Landesliga Ottobeurer Männer kassieren weitere Heimpleite – Trainer Berkessel prangert Defensivleistung an

Ottobeuren Derart angefressen hat man Daniel Berkessel (40) wirklich selten erlebt. Nach außen hin wirkte er zwar relativ ruhig, doch dass es im Trainer des Handball-Landesligisten TSV Ottobeuren brodelte, konnte kaum jemandem verborgen bleiben. Was war passiert? Nach dem 21:25 unter der Woche gegen Anzing verloren die Gelb-Schwarzen nun auch gegen das nächste Spitzenteam, den TSV Simbach, mit 28:29 (14:14). Zwei Heimpleiten binnen vier Tagen, das ist hart. Nach ihren beiden Auftaktsiegen waren die Ottobeurer noch Tabellenführer gewesen, inzwischen sind sie ins Mittelfeld abgerutscht, wo sie jetzt vier Zähler hinter Allach und Anzing liegen. Zur Partie gegen Simbach: Wie bereits im vorangegangenen Anzing-Spiel verschliefen die ohne György Szovszki, Miklos Szücs und Dusko Trifunovic angetretenen Allgäuer die Anfangsphase. Nach neun Minuten lagen sie mit 1:4 zurück. Es dauerte bis zur 27. Minute, ehe der 17-jährige Youngster Stefan Haas, der im Sommer aus Günzburg gekommen war, erstmals ausgleichen konnte (12:12). Drei weitere Treffer ließ der linke Rückraum-Akteur danach noch folgen. Als direkter Stellvertreter („Backup“) von Torjäger Patrick Kofler werde er in Zukunft von Kofler „noch viel lernen können“, befand der Newcomer nach der Partie. Trainer Daniel Berkessel bescheinigte Haas in seinem erst zweiten Landesliga-Match eine „engagierte Leistung“, bei der dieser „die Vorgaben gut umgesetzt“ habe. Haas selbst meinte, er sei vor seinen Einsätzen „ziemlich aufgeregt gewesen“. Aber es sei natürlich auch sehr schön, in der „Ersten“ spielen zu dürfen. Zurück zum Spiel: Dieses ging mit einem 14:14 in die Pause. Auch danach lieferten sich beide Teams einen umkämpften Schlagabtausch (18:18/23:23). Dann folgte die 55. Minute: Jetzt versuchte Coach Berkessel beim Stand von 24:26 mit einer taktischen Maßnahme,   das Match doch noch zu drehen. Berkessel streifte sich das Trikot mit der Nummer drei über und traf wenig später zum 26:27. Anschließend peitschten die Zuschauer ihr Team lautstark nach vorn. Zwar konnte Berkessel 41 Sekunden vor Schluss tatsächlich zum 28:28 ausgleichen, doch 15 Sekunden vor Schluss versetzte Simbachs Chris Schrädobler den Ottobeurern den sportlichen K.o.-Schlag. Bemerkenswert: Wohl mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch hatte Berkessel vier (!) Tore in Serie erzielt. Als dann aber trotzdem die Niederlage feststand, sagt er: „Unsere Abwehrleistung war heute unterdurchschnittlich. Damit meine ich auch beide Torhüter. Und wenn Du praktisch das gesamte Spiel über einem Rückstand hinterher läufst, dann kostet das Kraft. Und genau die hat uns in der Schlussphase gefehlt.“ (dp)

TSV Ottobeuren – TSV Simbach 28:29 (14:14)

TSVO Dino Zubac, Thoran Mayer (Torhüter); Tomislav Sikic (1 Tor/davon 1 Siebenmeter), Daniel Berkessel (4), Patrick Kofler (8/1), Filip Matijevic (1), Daniel Dündar (1), Karlo Tomic (6), Zsolt Novak (1), Michael Höbel (1), Stefan Haas (4), Christian Schaupp (1), Lukas Hutzenlaub, Pius Schreyögg.

Schiedsrichter Rick Ehrenpfordt/Manuel Haas (beide TV Gundelfingen).

Zuschauer                       350.

Mit freundlicher Genehmigung der Memminger Zeitung (dp)

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