Ein Neuanfang mit Rollenwechsel

Handball-Landesliga I Nach dem Wiederabstieg werden Ottobeurer Männer ab sofort zu den Gejagten zählen. Hoffen auf Trifunovic

Ottobeuren Nach einer viereinhalbmonatigen Sommerpause beginnt für die Handball-Männer des TSV Ottobeuren heute, Samstag, wieder der Ernst des Lebens. Um 20 Uhr ertönt in der Dreifach-Sporthalle der Startschuss für die neue Saison. Dabei kommt es gegen den TV Immenstadt gleich zu einem prestigeträchtigen Allgäu-Derby. Im Folgenden beantwortet die MZ die wichtigsten Fragen zur neuen Spielzeit.

Wie verlief die Sommer-Vorbereitung?

Der sich im Frühjahr schleichend abzeichnende Bayernliga-Abstieg des TSVO war nach einer Klatsche in Günzburg vorzeitig besiegelt. Danach war schnell klar, dass die Unterallgäuer auf den wichtigsten Positionen mit denselben Handlungsträgern weiterarbeiten würden. Denn sowohl der Sportliche Leiter Thomas Lang, als auch Trainer Daniel Berkessel gaben ihr Einverständnis für eine weitere Saison. Ende Juli wurde dann endlich auch die lange Zeit offene Frage nach einer neuen Abteilungsleitung beantwortet: Udo Bossmann fungiert seitdem als erster Vorsitzender. Sportlich betrachtet, verlief die Vorbereitung nach einem schleppenden Beginn aus Sicht der „Macher“ zufriedenstellend. Selbstvertrauen tankte das gegenüber der Abstiegs-Saison kaum veränderte Team durch die beiden Testspiel-Erfolge gegen die höherklassigen Oberligisten aus Waiblingen (24:23) und Unterhaching (25:24).

Welche Möglichkeiten bieten sich?

Allein schon deshalb, weil man sich nach einem Abstieg stets ein bisschen neu erfinden und ausrichten muss, verspricht die kommende Episode spannend zu werden. Die Kardinalfrage lautet: Wie meistern die Spieler den Rollenwechsel vom Bayernliga-Underdog hin zum Landesliga-Mitfavoriten, von dem in erster Linie Siege erwartet werden? Weil Ottobeurens Kader größtenteils eingespielt ist, erscheint das ausgegebene Saisonziel, sich im Vorderfeld der Tabelle zu platzieren, durchaus realistisch. „Eine weitere Zielsetzung besteht darin, verstärkt junge Spieler einbauen“, betont Sportleiter Lang. Als Meisterschafts-Favoriten benennt er Mitabsteiger Anzing.

Was erwarten sich die Ottobeurer vom Derby-Auftakt?

„Das wird gleich ein harter Prüfstein für uns“, mahnt Lang. Coach Berkessel ergänzt: „Ein Derby zum Start ist immer gefährlich und emotional zugleich. Wir wollen aber vor allem zu Hause unsere Stärken auf die Platte bringen.“ Personell wird der Coach jedoch Abstriche machen müssen: Erstens, weil sich der lange verletzte Ungar „Micky“ Szücs noch in der Aufbauphase befindet. Und zweitens, weil Topspieler Dusko Trifunovic (29) weiter in seiner montenegrinischen Heimat auf die Erteilung der Aufenthaltsgenehmigung beziehungsweise des Arbeitsvisums wartet. Kreisläufer Christian Schaupp hat sich jüngst eine Knöchelverletzung zugezogen. Sein Einsatz ist fraglich. (dp)

Mit freundlicher Genehmigung der Memminger Zeitung (dp)

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