Niederlage gegen Dietmannsried

Handball-Landesliga Ottobeurer Herren unterliegen HSG Dietmannsried/Altusried mit 23:26. Rote Karte gegen Heimteam sorgt für Aufregung

Ottobeuren/Dietmannsried/Altusried Viele Zuschauer, gute Stimmung, hitziges Spiel: Bis auf die Maskenpflicht und die 3-G-Regelung lief am Samstagabend bei der Heimpremiere der Ottobeurer Handballer alles ganz normal ab. Besonders über die hohe Anzahl an heimischen aber auch gegnerischen Fans freute sich der Unterallgäuer Verein. „Alles hat gut geklappt und wir hatten einige Besucher“, so Vorstand Udo Bossmann. Dennoch habe der Unterallgäuer Verein Respekt vor den kommenden Heimpartien: „Es wird wegen der Kontrollen am Eingang sehr viel Personal gebraucht, wenn ein kompletter Spieltag ansteht“.

Die Begegnung zwischen dem TSV Ottobeuren und der HSG Dietmannsried/Altusried war demnach eine erste Bestandsaufnahme, die sich die Gastgeber sicher mit einem anderen Ausgang gewünscht hätten. Von Beginn an herrschte eine hitzige Stimmung auf dem Spielfeld zwischen den Schwarz-Gelben und den Oberallgäuern. Die Teams begannen auf Augenhöhe, wobei sich die Oberallgäuer zunächst einen 6:9, dann 9:12 Vorsprung erarbeiten konnten. Trotz vier Zweiminutenstrafen in der ersten Halbzeit gegen die Kotschmar-Truppe kämpfte sich diese immer wieder an ihre Derby-Gegner heran: 8:10, 10:12 und schließlich 11:12. In den ersten 30 Spielminuten sorgte vor allem ein direkte rote Karte gegen das Heimteam für Aufruhr. Fabian Nägele und David Willert vom TSVO blockten ihren Gegenspieler, woraufhin zunächst Fabian Nägele das Spielfeld verlassen musste. Laut Trainer Gunther Kotschmar sei es ein ganz normales Foul und „höchstens eine Zeitstrafe gewesen“. Nach längeren Diskussionen nahm das Schiedsrichter-Duo, Philipp Jordan und Nicolas Waldbrunn, den Platzverweis gegen Nägele zwar zurück, zeigte stattdessen aber David Willert die rote Karte. Eine Entscheidung, die bei den Gastgebern für noch mehr Fragezeichen sorgte. Willert hatte bis dato vier Tore erzielt, was sein vorzeitiges Spielende noch schmerzhafter für die Unterallgäuer machte.

Da auch auf der gegnerischen Seite ein paar Zweiminutenstrafen verteilt wurden, konnten sich die Ottobeurer bis zur Halbzeitpause auf einen knappen 11:12 Rückstand retten. Kurz nach Seitenwechsel präsentierte sich die HSG schließlich äußerst spielstark: Vor allem Peter Patkos und Maximilian Schneider kamen immer wieder zum Zug und schossen ihr Team zu einer ersten deutlichen Führung (11:16). Auf Ottobeurens Seite waren es vor allem die jungen Spieler, die frischen Wind aufs Feld brachten und ihr Team im Spiel hielten. Youngster Lukas Haug kam zum ersten Mal in der ersten Mannschaft zum Einsatz und erzielte gleich zwei Treffer. Und Jakob Mayer war mit sechs Toren der treffsicherste Spieler der Schwarz-Gelben. So gelang es, den Rückstand nicht größer werden zu lassen und schließlich sechs Minuten vor Abpfiff auf 20:22 aufzuholen. Am Ende zeigten die Oberallgäuer die stärkeren Nerven und gewannen das Derby-Duell mit 23:26. Vor allem am Siebenmeterstrafwurf hatte es der Kotschmar-Truppe am Samstagabend an Sicherheit gefehlt: Vier verworfene Strafwürfe tun bei diesem Spielstand besonders weh.

Nach zwei Niederlagen in zwei Spielen bilden die Unterallgäuer aktuell das Schlusslicht der Tabelle. Nach einem spielfreien Wochenende geht es am 9.10. bei der HSG Würm-Mitte um die ersten Punkte.

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