
Die Oberliga-Handballer des TSV Ottobeuren feiern beim 32:31-Heimerfolg gegen Gundelfingen den dritten Sieg in Serie – Warum dazu eine Aufholjagd notwendig ist
Ottobeuren Am Ende haben sie gerade noch einmal die Kurve gekriegt: Nach einer schwachen ersten Halbzeit haben die Oberliga-Handballer des TSV Ottobeuren (TSVO) ihr Heimspiel gegen den TV Gundelfingen letztlich mit 32:31 (14:18) gewonnen. In der Tabelle belegen sie unverändert den dritten Rang (20:10 Punkte).
Von Beginn an lassen sich die Ottobeurer Handballer vom gemächlichen Gundelfinger Angriffsspiel einlullen. „Außerdem haben wir vorne reihenweise freie Bälle verworfen“, ärgert sich Cheftrainer Daniel Berkessel nach der Partie. Und so liegen die favorisierten Hausherren gegen den wackeren Aufsteiger nach zehn Minuten überraschenderweise mit 3:7 zurück. Die Folge: Berkessel, der an diesem Tag seinen 47. Geburtstag feiert, beantragt eine frühe Auszeit, um dem Ganzen eine Wende zu verleihen. Die aus Sicht des TSVO erhoffte Leistungssteigerung bleibt jedoch weitgehend aus. Im Gegenteil: Die sehr motiviert auftretenden Gundelfinger um ihren herausragenden Keeper Marc Lischka nutzen die Gunst der Stunde und führen zur Halbzeit mit 18:14. Nach dem Spielende berichtet Coach Berkessel, dass er in der Halbzeit-Pause zusammen mit Co-Trainer Achim Kuda (45) „an die Ehre der Spieler appelliert“ habe. Er habe die Akteure daran erinnert, dass „die Zuschauer in die Halle kommen, um euch spielen zu sehen.“
Im zweiten Abschnitt erleben die Besucher einen TSVO, der spürbar kämpferischer und entschlossener zu Werke geht. Doch an der Hypothek der schwachen ersten Halbzeit haben die Ottobeurer noch lange zu knabbern. Erst sieben Minuten vor dem Spielende gelingt TSVO-Youngster Philip Eßlinger der Ausgleichstreffer zum 28:28. Dieses Tor läutet eine spannende Schlussphase ein, in der die Ottobeurer mit aller Macht auf Sieg spielen. Und siehe da: 58 Sekunden vor der Schlusshupe markiert Routinier Luca Kaulitz (31) den spielentscheidenden Treffer zum 32:31-Endstand. Die Unterallgäuer hahen also eine drohende Blamage gerade noch abgewendet.
Coach Berkessel sagt nach der erfolgreichen Aufholjagd Folgendes: „Die Gundelfinger haben gegen Ende der Partie konditionell ein bisschen abgebaut. Was das angeht, waren wir besser aufgestellt.“ Letztlich sei es zwar ein glücklicher Sieg gewesen. „Aber wir haben das Glück eben auch erzwungen.“ (dp)
>> Ausblick Am kommenden Samstag spielen die TSVO-Männer auswärts beim Tabellenneunten, dem SC Unterpfaffenhofen-Germering. Die Begegnung in Oberbayern ist für 17.30 Uhr angesetzt. (dp)
So haben sie gespielt
- Ergebnis: TSV Ottobeuren – TV Gundelfingen 32:31 (14:18).
- Aufstellung: Für den TSV Ottobeuren spielten: Torhüter: Daniel Laszlo und Dino Zubac – Feldspieler: Luca Kaulitz (5 Tore), Fabian Nägele (1), Lukas Haug (2), Felix Hegemann, Patrick Kofler, David Willert (5), Moritz Schneider (3), Sven Osterrieder, Niklas Christ, Daniel Whyte, Alexander Rogg (1), Félix Füry (4 Tore/davon 3 Siebenmeter), Philip Eßlinger (6) und Jakob Mayer (5).
- Schiedsrichter: Maximilian Oginski und Nils Paliga (FC Bayern München).
- Zuschauer: 400. (dp)
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