Fehlende Leidenschaft

Die Oberliga-Handballer des TSV Ottobeuren verlieren 23:29 gegen Haunstetten und erleiden dadurch einen ärgerlichen Rückschlag im Aufstiegsrennen – In der Tabelle stehen sie nun auf Rang drei

Ottobeuren  Gesenkte Häupter, leere Blicke: Unmittelbar nach der Schlusshupe herrscht in der Ottobeurer Dreifachsporthalle eine ziemlich gedrückte Stimmung. Der Grund: Kurz zuvor hatte der gastgebende Handball-Oberligist TSV Ottobeuren (TSVO) gegen einen direkten Rivalen im Aufstiegsrennen, den TSV Haunstetten, mit 23:29 (14:15) verloren. Diese Heimniederlage bedeutet einen ärgerlichen Rückschlag im Aufstiegsrennen. Drei Spieltage vor dem Saisonende belegen die Gelb-Schwarzen in der Tabelle nun den dritten Rang (24:14 Punkte). Der Rückstand auf den zweiten Platz, der am Saisonende zur Teilnahme an der Aufstiegsrelegation berechtigt, beträgt einen Punkt.

Zum Spiel: Die Ottobeurer erwischen einen schwachen Start und liegen in der 16. Minute bereits mit 1:6 zurück. Danach steigert sich die Mannschaft von Interims-Cheftrainer Achim Kuda zwar etwas, doch sie schafft es in der ersten Halbzeit nie, die Zügel fest in die eigenen Hände zu bekommen. Eines der wenigen Ottobeurer Highlights in dieser ersten Hälfte ist ein eleganter Dreher von Luca Kaulitz zum zwischenzeitlichen 11:13. Zur Halbzeit-Pause liegen die Ottobeurer dann knapp zurück. Der Zwischenstand lautet 14:15. 

Zu Beginn des zweiten Durchgangs sind die Unterallgäuer immerhin für eine kurze Phase ebenbürtig mit dem Augsburger Gästeteam. Doch im weiteren Verlauf können sich die Haunstetter wieder deutlicher absetzen (Zwischenstände 17:23; 20:25). Als der Ottobeurer Linksaußen Daniel Whyte dann sechs Minuten vor Schluss auf 22:25 verkürzt, keimt unter den Zuschauern noch einmal Hoffnung auf. Doch das Ganze entpuppt sich als kurzes Strohfeuer. Die an diesem Abend bessere Mannschaft, der TSV Haunstetten, lässt sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Im Gegenteil: Die letzten Minuten gehen – isoliert betrachtet – mit 4:1 an die Gäste. Letztendlich verlieren die Ottobeurer die richtungsweisende Partie gegen Haunstetten mit 23:29. 

Übergangs-Cheftrainer Achim Kuda (45) sagt nach dem Match: „Ich bin sehr enttäuscht. Wir haben heute den Kampf nicht angenommen.“ Kuda räumt ein: „Das notwendige Feuer hat man nicht wirklich gesehen. Der absolute Wille hat gefehlt.“ Auch hätten sich seine Akteure vom überschaubaren Spieltempo der Haunstetter „etwas einlullen lassen“. Man habe „ein bisschen vergessen, das eigene Spiel zu machen“. Als große Problemzone macht Kuda die Chancenauswertung aus. „Die war absolut schlecht“. (dp) 

>>  Am nächsten Samstag, 29. März, gastieren die TSVO-Männer beim Drittletzten der Tabelle, bei HT München II. Die Partie ist für 20 Uhr terminiert. (dp)

So haben sie gespielt

  • Ergebnis: TSV Ottobeuren – TSV Haunstetten 23:29 (14:15).
  • Aufstellung: Für den TSV Ottobeuren spielten: Torhüter: Daniel Lazlo und Dino Zubac – Feldspieler: Luca Kaulitz (3 Tore), Fabian Nägele (2), Lukas Haug (3), David Willert (1), Moritz Schneider (4), Sven Osterrieder, Niklas Christ, Sebastian Grabher, Daniel Whyte (1), Alexander Rogg (1), Félix Füry (5 Tore/davon 3 Siebenmeter), Philip Eßlinger (3) und Jakob Mayer.
  • Schiedsrichter: Julian Beinlich und René Finsterwalder (TSV Schongau). (dp)
  • Zuschauer: 450. (dp)

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