Die Handballer des TSVO bezwingen den TSV Herrsching mit 41:34. Warum sich der Heimsieg für die Ottobeurer wie ein Vier-Punkte-Erfolg anfühlt.
Ottobeuren „Wir wollen um den Aufstieg mitspielen“: Dieses offizielle Ziel hatten die Oberliga-Handballer des TSV Ottobeuren (TSVO) Ende September – kurz vor dem Liga-Start – ausgegeben. Konkret ist damit wohl Folgendes gemeint: „Wir wollen – bis zum Saisonende ernsthaft – um den Aufstieg mitspielen.“ So gesehen war das jüngste Heimspiel des TSVO gegen Spitzenreiter TSV Herrsching ganz sicher ein sehr bedeutungsvolles. Die Erklärung dazu ist einfach: De facto gewann der TSVO die Partie mit 41:34 (20:17) und steht nun mit 8:4-Punkten recht aussichtsreich auf dem vierten Tabellenplatz. Ligaprimus Herrsching hat nun 10:2-Zähler. Der Ottobeurer Rückstand auf die Liga-Spitze beträgt also faktisch nur zwei Punkte. Hätten die Unterallgäuer das Duell aber verloren, lägen sie bereits sechs Zähler hinter den Oberbayern (Herrsching 12:0; TSVO 6:6). Statt sechs Punkten Rückstand haben die Ottobeurer nun also nur zwei – ein großer Unterschied. Die Allgäuer mischen also weiterhin voll mit im Aufstiegsrennen.
Zum Spiel in der Dreifachsporthalle: Die Ottobeurer starten mit einigen Defensivproblemen in die Partie. Der Cheftrainer des TSVO erklärt den wackeligen Auftakt so: „Wir haben anfangs in der Abwehr nur wenig Körperkontakt mit den Gegenspielern gehabt.“ Die unmittelbare Folge: Beim Zwischenstand von 4:7 nimmt Römer eine frühe Auszeit. „Danach sind wir besser in die Zweikämpfe gekommen“, sagt der gebürtige Württemberger. Bis zur Spielmitte gelingt es den Gastgebern, die Partie zu drehen und mit einer 20:17-Führung in die Pause zu gehen.
Als der Herrschinger Ben Rösler zum 20:20ausgleicht, deutet Vieles auf ein knappes Endergebnis hin. Doch weit gefehlt: Die spielfreudigen Allgäuer drücken nun mächtig auf`s Tempo. Zehn Minuten vor dem Ende der Partie führen sie 37:28. Kurz darauf verletzt sich Kreisläufer Alexander Rogg im Gesicht, er muss behandelt werden. Letzendlich bejubeln die Ottobeurer einen deutlichen 41:34-Heimerfolg. Dabei gelingen ihnen auch einige Treffer ins leere Gästetor. Die Herrschinger hatten ihren Torhüter mehrfach zugunsten eines siebten Feldspielers herausgenommen. Coach Römer stellt nach dem Erfolg erfreut fest, dass seine Akteure „in Sachen Physis und Athletik ein bisschen besser gewesen“ seien als die Herrschinger.“ (dp)
–> Am kommenden Wochenende haben die Ottobeurer Handballer spielfrei. Sie sind erst wieder am Samstag, 15. November im Einsatz. Dann gastieren sie ab 17.30 Uhr beim Tabellensechsten SC Unterpfaffenhofen-Germering. (dp)
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So haben sie gespielt
- Ergebnis: TSV Ottobeuren – TSV Herrsching 41:34 (20:17).
- Kader TSVO: Torhüter: Lukas Hoffmann und Daniel Laszlo (3 Tore) – Feldspieler: Fabian Nägele (3 Tore), Lukas Haug (1), Jonas Keidler, David Willert (8), Moritz Schneider (2), Sven Osterrieder (1), Tim Kaulitz (1), Daniel Whyte (2), Alexander Rogg, Félix Füry (13 Tore/davon 6 Siebenmeter), Philip Eßlinger (2), Jakob Mayer (5) und Felix Hegemann.
- Schiedsrichter: Philipp Jordan und Nicolas Walbrunn (beide HCD Gröbenzell).
- Zuschauer: 500. (dp)
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