„Ottobeurer Stehaufmännchen“

Handball-Landesliga TSVO- Männer verwandeln Acht-Tore-Rückstand in einen Sieg – Mit 14:6-Punkten bleiben sie im Vorderfeld der Tabelle

Ottobeuren Unmittelbar nach ihrem 38:33-Heimsieg gegen Aufsteiger SpVgg Altenerding herrschte die pure Freude unter den Landesliga-Handballern des TSV Ottobeuren. Zusammen mit den rund 350 Zuschauern in der Dreifach-Sporthalle genossen sie die wohlverdienten Momente des Erfolgs. Dass die Unterallgäuer ihre Fans an jenem Abend noch mit derartigen Jubelszenen erfreuen würden – das schien zur Spielmittte, als die Gastgeber mit 14:21 zurückgelegen hatten, noch kaum vorstellbar. Zumal der Rückstand vier Minuten später gar auf acht (!) Tore angewachsen war.

Jetzt aber der Reihe nach: Ohne die fehlenden Tomislav Sikic, Michael Höbel und Zsolt Novak – dafür aber mit den reaktivierten Ex-Spielern Attila Susan und Philipp Dündar – liefen die Hausherren von Beginn an einem Rückstand hinterher (Zwischenstände 2:5/10:15). „Wir haben durch die Bank einen Schritt zu wenig gemacht“, bemängelte TSVO-Kapitän „Paddy“ Kofler nach der Partie. „Wir haben zu wenig gearbeitet und zu viele freie Würfe des Gegners zugelassen.“ Die in der Defensive viel zu nachlässig agierenden Allgäuer gerieten jetzt in ein gefährliches Fahrwasser, das sich zur Pause (14:21) zu einer stürmischen See aufgebaut hatte. Die folgende Pausen-Ansprache von Trainer Daniel Berkessel dürfte sehr kernig ausgefallen sein. Als Altenerdings Quirin Huber in der 34. Minute den Ottobeurer Rückstand auf gar acht Treffer erhöhte (15:23), lagen die Gastgeber sprichwörtlich schon fast am Boden. Doch mit einer beeindruckend gelebten „Jetzt-erst-recht-Haltung“ schafften sie es, sich zunehmend aus der Umklammerung des Gegners zu befreien. Eine Viertelstunde vor dem Ende hatten sie ihren Rückstand auf drei Tore verkürzt (26:29). Nach 49 Minuten gelang Kapitän Kofler dann tatsächlich das umjubelte Ausgleichstor zum 29:29. Sieben Minuten vor Schluss folgte der entscheidende Wendepunkt des Spiels: Der mit außergewöhnlich großem Spielwitz ausgestattete „Juri“ Szovszki warf „seine“ Ottobeurer erstmals in Führung (31:30). Jetzt ließen die überlegenen Gastgeber ihrem Kontrahenten kaum noch Luft zum Atmen. Karlo Tomic netzte noch vier Mal ein, ehe die Gelb-Schwarzen ihren insgesamt sechsten Saisonsieg bejubeln konnten. Die zweite Halbzeit hatte dann auch Kapitän Kofler versöhnlich gestimmt: „Jeder einzelne hat jetzt einen Schritt mehr gemacht. Und so hat unsere Abwehr dann gut funktioniert.“ (dp)

TSV Ottobeuren – SpVgg Altenerding 38:33 (14:21)

TSVO Thoran Mayer, Dino Zubac (Torhüter) – Philipp Dündar (1 Tor), Patrick Kofler (10), Fabian Nägele (3), Lukas Hutzenlaub, Filip Matijevic, György Szovszki (8), Daniel Dündar, Karlo Tomic (10 Tore/davon 2 Siebenmeter), Michael Höbel, Christian Schaupp (1), Daniel Berkessel (1), Miklos Szücs (4).

Rote Karte Filip Matijevic (47./TSVO/automatisch nach dritter Zweiminuten-Strafe).

Schiedsrichter Kai Füller/Vincent Maas (beide vom FC Burlafingen).

Zuschauer   350.

Mit freundlicher Genehmigung der Memminger Zeitung (dp)

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