Turbulente Partie

20.03.2022 Damen 1 gegen SC U`hofen-Germering 23:23

Die Bezirksoberliga-Handballerinnen des TSVO kommen im Heimspiel gegen Landsberg nicht über ein Remis hinaus – Warum die Begegnung für reichlich Zündstoff sorgte

Ottobeuren  Nein, zufrieden war er nicht. Franz Luxemburger haderte vielmehr mit dem zuvor Erlebten. Der Trainer der Bezirksoberliga-Frauen des TSV Ottobeuren (TSVO) rümpfte die Nase, weil sein Handball-Team beim 23:23 (11:14)-Heimremis gegen den TSV Landsberg in buchstäblich letzter Sekunde den Sieg verpasst hatte. „Für mich ist das heute ein verlorener Punkt“, ärgerte sich Luxemburger. Die Enttäuschung des Trainers ist nachvollziehbar, wenngleich es Ottobeurens erster Punktverlust im vierten Ligaspiel war. Vor der nun folgenden Spielpause belegen die TSVO-Frauen mit 7:1-Zählern den dritten Tabellenplatz.

Zum Spiel: Beide Mannschaften begegnen sich zunächst auf Augenhöhe, nach elf Minuten steht es 5:5. In der Folgezeit kippt die Begegnung zu Gunsten der Landsbergerinnen. Dann folgt der „Aufreger“ des Spiels: Während eines Tempogegenstoßes wird TSVO-Torjägerin Melanie Würsig hart gefoult. Die Rückraum-Werferin erleidet dabei eine Platzwunde am Kinn, die im Krankenhaus genäht werden muss. Es ist eine Szene, die die Gemüter auf beiden Bänken mächtig in Wallung bringt. In der 20. Minute sieht dann Landsbergs Jessica Fugatt die Rote Karte. Und 51 Sekunden vor dem Seitenwechsel werden sowohl Luxemburger, als auch sein Assistent Marcel Heil mit Zweiminuten-Strafen belegt. Vorausgegangen war ein Foulspiel an TSVO-Kreisläuferin Carolin Knittl. Zur Pause liegen die Gastgeberinnen 11:14im Rückstand.

„In der zweiten Hälfte haben wir das Fehlen von Melanie Würsig deutlich gespürt“, sagte Luxemburger nach dem Spiel. Der Ottobeurer Coach beordert nun einige Akteurinnen aus der A-Jugend auf die Platte. Fortan steigern sich die Gelb-Schwarzen. Damit schaffen sie es, die Partie zunächst auszugleichen (17:17/42. Minute) und später sogar in Führung zu gehen. Die Endphase der Begegnung gleicht einem spannenden „Kopf-an-Kopf-Rennen“. Bitter: Den Ausgleichstreffer von Barbara Bonfert zum 23:23-Endstand kassieren die Einheimischen in eigener Unterzahl. In der Schlussekunde. 

Coach Luxemburger sagte nach dem Match: „Das war heute insgesamt ein hartes und hitziges Spiel.“ Luxemburger zufolge hätten sich „die Schiedsrichter mehr mit den Zuschauern beschäftigt als mit dem Spiel.“ Der Coach übte indes auch Selbstkritik: „Wir haben uns zu sehr mit den Entscheidungen der Schiedsrichter beschäftigt.“ (dp)

  • Ausblick Ihr nächstes Spiel bestreiten die TSVO-Handballerinnen erst am Samstag, 28. Oktober. Um 18 Uhr treten sie dann beim BSC Oberhausen an. (dp)
  • So haben sie gespielt
  • Ergebnis: TSV Ottobeuren – TSV Landsberg 23:23 (11:14).
  • Aufstellung: Für den TSV Ottobeuren spielten: Torhüterin: Melanie Vögele und Laura Renger – Feldspielerinnen: Melanie Würsig (1 Tor), Carolin Knittl (6 Tore/davon 1 Siebenmeter), Lea Sonnberger (5), Silia Spöhrer (3), Emily Hackl, Amanda Zängerle (2), Franziska Dittmann (5/2), Sabrina Drechsler und Romana Albrecht (1).
  • Rote Karte: Jessica Fugatt (Landsberg/20. Minute).
  • Schiedsrichter: Florian Bischoff und René Schnitzlein (TSV Gilching).
  • Zuschauer: 115. (dp)

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