Wir stehen zu Fairplay

Die weibliche C-Jugend verliert auswärts in Simbach in einem übertrieben harten Spiel mit 22:31. Mit 10:4 Punkten befinden sie sich weiterhin auf dem 3. Tabellenplatz.

Bereits beim Aufwärmen war klar, dass es gegen Simbach eine große Herausforderung werden würde. Die körperlichen Unterschiede waren nicht zu übersehen. Tapfer stellten sich unsere C-Girls den übermächtig scheinenden Gegnerinnen gegenüber. Der Start in die Partie war beeindruckend. Aus einer überragenden Abwehr heraus mit einer gut aufgelegten Lea im Tor wurde Simbach überrannt. Schnell stand es sensationell 5:0 für unsere C-Girls. Die Trainerin der Heimmannschaft sah sich daher gezwungen ein Time-Out zu nehmen. Was auch immer in diesem Time-Out besprochen wurde, ab diesem Zeitpunkt wurde es ein gruseliges Spiel. Simbach setzte die Partie mit unfassbarer Härte fort. Auffällig oft wurden unsere Ladies im Brust- oder Gesichtsbereich getroffen, leider aufgrund eines überforderten Schiedsrichters ohne größere Konsequenzen für die Gegnerinnen. Stattdessen wurde unseren Kämpferinnen Schauspielerei vom Publikum unterstellt. Ein Unding. Die harte Gangart sollte das Erfolgsrezept für Simbach an diesem Tag werden, denn die C-Ladies konnten abgesehen von den ersten 15 Minuten des Spiels aufgrund zahlreicher Verletzungen nie in Bestbesetzung spielen. Eine außergewöhnliche und unansehnliche Art Handball zu spielen. In der Halbzeitpause wurde den Mädels beim Stand von 13:12 für Simbach mit auf den Weg gegeben sich nicht von der harten Spielweise beeinflussen zu lassen und selbst stets fair zu bleiben. In den ersten Minuten der zweiten Hälfte war es noch ein offener Schlagabtausch mit leichten Vorteilen für die Heimsieben. Ein weiteres schweres Foul im Gegenstoß gegen Flügelflitzer Sophie, welches zurecht mit einer direkten roten Karte geahndet wurde, zog unseren C-Girls den Stecker. Aus Angst vor weiteren Verletzungen löste sich unser Spiel in die Tiefe fast in die Luft auf. Der Ball wurde fast ausschließlich quer gespielt, was Simbach letztendlich in die Karten spielte. Zu allem Überfluss endete das Spiel für unseren Angriffsmotor Lisa mit einer schweren Knieverletzung, welche einen Krankenhausbesuch und einen MRT-Termin mit sich zog. Die viel zu hohe 22:31 Niederlage war daher am Ende absolute Randnotiz.

Abschließend lässt sich sagen, dass der Fairplay-Gedanke vor allem im Jugendsport stets im Vordergrund stehen sollte. Attraktiver und fairer Handball ist nicht nur schöner anzusehen, sondern kann ebenso erfolgreich sein. Das stellt HT München in dieser Saison bisher unter Beweis. Wichtiger als der Erfolg ist ein respektvolles Miteinander. Gültig sowohl für Spieler und Trainer als auch für das Publikum. Dies soll ein kleiner Gedankenanstoß für die Mannschaft vom Inn und eine höfliche Aufforderung für das Rückspiel in Ottobeuren sein.

 

Für die JSG Ottobeuren/Memmingen am Ball:

Lea, Laura (beide im Tor); Toni, Sophie (3), Annika (8/ davon 2 Siebenmeter), Lisa (1/1), Mathea (4/2), Nele, Emily (4), Sabrina (2), Leonie, Nina, Jule

7 Kommentare

  1. Man kann natürlich alles übertreiben. Bisher hatte nie eine Mannschaft das angesprochen und diese Jugendmannschaft so schlecht in einem öffentlichen Bericht bloßgestellt. Handball ist eben kein Basketball und ihr redet euren Gegner schlecht, doch mit so einem Bericht seit ihr sicher kein Vorbild in Sachen Fair Play. Dann auch noch den Gegner auffordern, im Rückspiel am besten ohne Körperkontakt zu spielen, ist lächerlich.

  2. Sehr geehrte Vertreter des TSV Ottobeuren,

    als Abteilungsleiter der Handball-Abteilung des TSV Simbach möchte und muss ich mich zu Ihrem Bericht und der ART und WEISE wie Sie unsere Mannschaft darstellen, äußern. Einen derartigen Frontalangriff auf einer öffentlich zugänglichen Plattform bin ich eigentlich in unserem Sport, der sich immer durch seine „familiäre Herangehensweise“ auch zwischen den Teams darstellen möchte, nicht gewohnt. Daher möchte ich dieses Thema auch bitte schön nicht auf diesem Weg mit Ihnen „ausstreiten“, sondern schlage ein Gespräch zwischen den beiden Abteilungsleitungen vor, um nicht noch mehr unnötiges Öl ins Feuer zu gießen.

    Abschließend möchte ich mich dennoch kurz dazu äußern, dass unsere weibliche C-Jugend auch laut Statistik zu einer der fairsten Mannschaften der Liga gehört… sowohl auf dem Spielfeld aus auch auf der Tribüne, und wir grundsätzlich für unsere gute und emotionale Stimmung in Bayer bekannt sind. Uns als unfaire Sportler darzustellen, sehe ich nicht als gerechtfertigt.

    Mit freundlichen Grüßen

    Andreas Hillinger
    Abteilungsleiter Handball
    TSV Simbach/Inn

  3. Von Fairplay kann ja wohl nicht die Rede sein, wenn man eine jugendliche Mädchenmannschaft öffentlich derartig schlecht und zum Teil sogar falsch darstellt. Die Beteiligten sollten sich wohl eher darüber Gedanken machen, ob man sich in der richtigen Liga oder gar im richtigen Sport befindet, denn Handball ist nun mal ein Sport mit Körperkontakt. Eine solcher Bericht soll nur dazu führen, die Simbacher Medls einzuschüchtern und eventuell Schiris im vorhinein zu manipulieren. Wer auf solche Mittel zurückgreifen muss, spielt nicht besonders fair. Ich hoffe Die simbacher Spielerinnen lassen sich dadurch nicht davon abbringen weiterhin eine aktive und leistungsstarke Abwehr zu spielen, was für die Landesliga völlig normal ist!

  4. Liebe Alina,
    ich kann deinen Ärger aufgrund der verletzten Spielerinnen durchaus nachvollziehen und wünsche auf diesen Weg erst einmal gute Besserung.
    Warum du aber unsere Spielerinnen, das Trainerteam und die Zuschauer in solch ein negatives Licht rückst, kann ich in keiner Weise nachvollziehen.
    Du unterstellst unserer Mannschaft übertriebene Härte. Die rote Karte war meines Erachtens ein unglücklicher Zusammenprall der beiden Spielerinnen, mit Sicherheit hat keine unserer Mädchen die Absicht den Gegner zu verletzen. Solche Dinge passieren im Sport.
    Zu deinem Vorwurf, dass eure Spielerinnen „auffällig oft“ im Gesicht- und Brustbereich getroffen wurden, kann ich nur sagen, dass dies auch auf den Größenunterschied, der ja wie du schon erwähnt hast nicht von der Hand zu weisen war, zurückzuführen ist. Bei normaler Abwehrhaltung, ist bei einer kleineren Gegnerin die Hand oder der Arm schneller im Gesichtsbereich als bei Gleichgroßen.
    Dass bei einen Negativlauf, wie zu Beginn des Spiels, eine Auszeit genommen wird ist völlig normal. Dass diese Auszeit dann zu einem gruseligen und überharten Spiel geführt hat, kann ich nicht bestätigen. Vielmehr kam unsere Mannschaft, durch taktische Umstellungen innerhalb des Teams besser ins Spiel und mit durchaus gelungenen Spielzügen zum Ausgleich und letztendlich auch zur verdienten Führung.
    Dass eure Mädels dann Angst vor weiteren Verletzungen durch unsere überharte Gangart hatten, finde ich maßlos überzogen. Im übrigen hat HT München, die von dir als faire Mannschaft bezeichnet wird, bei einem Spiel weniger, die gleiche Anzahl an 2 Minuten Strafen als wir!
    Aber das liegt dann wohl deiner Meinung nach, an den überforderten Schiedsrichtern, sonst hätten wir viel mehr Zeitstrafen. Dass Schiedsrichterentscheidungen immer zu Diskussionen führen ist doch normal. Auch wir waren nicht mit allen Entscheidungen einverstanden. Aber ich finde er hat seinen Job gutgemacht.
    Auch bei uns steht der Fairplay-Gedanke ganz oben und sollte es auch, wie von dir erwähnt, vor allem im Jugendbereich.
    Das Publikum spendete auch deiner Mannschaft den verdienten Applaus, übrigens auch nach Verletzungsunterbrechungen. Das Schauspielerei vom Publikum unterstellt wurde, habe ich nicht mitbekommen. Wenn dies so war ist das natürlich nicht in Ordnung.
    Ich finde es war ein spannendes, hartes aber keineswegs unfaires Spiel. Ihr habt ein tolles Match abgeliefert, wirklich großes Kompliment. Aber ich finde unsere Mädels waren am vergangen Samstag einen Tick besser.
    Dass es beim Sport auch mal zu Verletzungen kommt ist leider so. Dass es am Samstag gleich 2 eurer Spielerinnen erwischte, ist äußerst bedauerlich. Auch meine Tochter plagt sich seit dem Match mit einer Rippenprellung herum, ich würde aber nie auf den Gedanken kommen, den Gegner dafür verantwortlich zu machen.
    Ich bin mir wirklich nicht sicher, was du mit diesen Post bezwecken möchtest?
    Vereine und Schiedsrichter gegen uns aufbringen? Dass haben unsere Mädels nicht verdient und das können wir so nicht auf uns sitzen lassen. Bitte löscht den Post von eurer Homepage oder denke bitte noch einmal über deine Formulierungen nach.
    Schöne Grüße an eure Mädels sie brauchen wirklich keine Angst vor uns zu haben, wir freuen uns auf attraktives und faires Rückspiel in Ottobeuren.

    Gruß Reinhard
    (Zuschauer, Spielerin-Papa, treuer C-Mädels Fan)

  5. Nachdem der Spielbericht des weiblich C-Jugends Spiels in Simbach große Wellen geschlagen hat, möchten wir aus der JSG-Vorstandschaft uns nun doch noch kurz zu Wort melden.
    Wie jeder weiß, ist es ein Stück weit normal, dass es unterschiedliche Meinungen und Empfindungen zu bestimmten Spielereignissen gibt. Auch werden in der Emotionaltät des Spiels manche Dinge sehr subjektiv gesehen. Dennoch stellen auch wir uns die Frage, ob öffentliche Plattformen der richtige Weg sind diese Dinge auszudiskutieren.
    Wir haben deshalb mit dem Vorstand von Simbach telefoniert und die Sache untereinander freundlich geklärt. Somit denken wir, dass für beide Seiten das Thema nun erledigt sein sollte.

    • Prinzipiell eine richtige Aussage und Herangehensweise, wer jedoch so einen Bericht auf mehreren öffentlichen Plattformen (Homepage und Facebook) veröffentlicht, muss mit dieser Art von Feedback und einer Diskussion auf eben den öffentlichen Plattformen rechnen, da dies die vom Ausgangspunkt (JSG Ottobeuren-Memmingen) gewählte Plattform war.

      Da zu dem Inhalt des Berichts und deren Aussagekraft über das so hoch geschätzte Fairplay der JSG schon alles gesagt wurde, möchte ich dies nicht nochmal alles wiederholen. Jedoch ist meiner Ansicht nach die einzig richtige Reaktion, diesen Bericht von den öffentlichen Plattformen zu entfernen, da wie in vorherigen Kommentaren erläutert, mehr als unangebrachte Äußerungen vorhanden sind.

      Würde mich stark wundern, wenn eine freundliche Klärung dieses Sachverhalts zwischen den Abteilungsführungen ein anderes Ergebnis hervorbringen könnte.

  6. Es gibt immer zwei Blickrichtungen, beide sollte man zulassen. Ich war nicht dabei, bin mir aber sicher, dass sich das keiner einfach so ausdenkt. Das auch Trainer nach einem engen Spiel aufgewühlt sind, ist ganz normal. Das die Sichtweise eine andere ist, auch ganz normal. Ebenso sollte es normal und zulässig sein Kritik zu äußern und diese ggf. anzunehmen, zumindest darüber nachzudenken warum jemand das so gesehen hat.
    Handball ist und bleibt Handball und auch der TSVO/JSG steht denke ich für eine gute und aggressive Abwehr, aber fair muss es bleiben. Verletzungen gehören dazu, Treffer im Gesicht oder Hals sicher auch – aber eher versehentlich. Vermehrte Treffer mit dem Grössenunterschied zu entschuldigen bzw. den kleineren Spielern damit die Schuld einzuräumen, ist schon ein ganz schöner Quatsch!
    In jedem Fall schade, das dieser Bericht so eine Welle schlägt – oder hat er offensichtlich ins Schwarze getroffen?! Eine reine Vermutung, sonst wäre es wohl nicht notwendig gewesen dem Bericht so vehement zu widersprechen.
    Jetzt wird es aber Zeit sich wieder auf den Sport zu konzentrieren. Viel Erfolg allen Teams – FairPlay auf und neben dem Spielfeld

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