Wenig Frust nach verpasster Chance

Die Bezirksoberliga-Handballerinnen des TSVO verlieren beim Abschied von Trainer Polyfka gegen den neuen Meister aus Unterpfaffenhofen – Das Thema Aufstieg hat sich für Ottobeuren damit erledigt

Ottobeuren  Allzu groß war die Frustration über den verpassten Aufstieg nicht. Die Bezirksoberliga-Handballerinnen des TSV Ottobeuren (TSVO) hatten vor dem Spitzenspiel gegen den SC Unterpfaffenhofen-Germering (SCUG) wohl selbst kaum noch damit gerechnet, das kleine Wunder wirklich wahr werden lassen zu können. Nach der 25:28 (11:13)-Heimniederlage gegen den SCUG sind nun Fakten geschaffen: Als Tabellendritter mit 30:8 Zählern können die Ottobeurer Frauen Platz eins – und damit den Aufstieg – nun nicht mehr erreichen. Ausgelassene Party-Stimmung herrschte dagegen bei den Gästen aus Oberbayern: Zusammen mit ihren euphorisierten Fans feierten sie in der Dreifachsporthalle das Doppel aus Meisterschaft und den Aufstieg.

Zum Spiel: In der Anfangsphase bestimmen die Unterpfaffenhofenerinnen das Geschehen ziemlich klar. Vor der guten Kulisse von rund 250 Zischauern liegen sie nach 13 Minuten mit 7:3 in Führung. Der Herausforderer aus Ottobeuren kommt anschließend zwar stärker auf, doch es gelingt den TSVO-Frauen nicht, ernsthaft an der Gästeführung zu rütteln. Dies mag auch daran liegen, dass die Allgäuerinnen an diesem Tag ohne ihre Spielmacherin Vivien Drévenyi-Csuka auskommen müssen. Zur Halbzeit führt der SCUG mit 13:11.

Im zweiten Durchgang können die Unterallgäuerinnen das Topspiel immerhin lange Zeit offen halten (Zwischenstände 13:14/17:18/21:22). Lautstark unterstützt von einigen mitgereisten Schlachtenbummlern, setzen sich die Gäste in der Schlussphase dann aber entscheidend durch. Am Ende gewinnen sie das Spitzenspiel in Ottobeuren mit 28:25. Nach der Niederlage stellte Coach Polyfka die positiven Aspekte in den Vordergrund. Der Pole sagte: „Mir hat heute besonders gut gefallen, dass bei uns zu keinem Zeitpunkt des Spiels der Ehrgeiz geschwunden ist, den Favoriten zu schlagen.“ Quasi mit der Schlusshupe beendete der 44-Jährige seine vierjährige Tätigkeit bei den Ottobeurer Handballerinnen. Direkt im Anschluss an das Match wurde er wurde vom Verein offiziell geehrt und mit Geschenken bedacht. Ein eigenständiges Interview mit Polyfka folgt. (dp)

Ausblick  Die TSVO-Frauen beenden die laufende Spielzeit mit einem weiteren Heimspiel: Am nächsten Samstag treffen sie ab 17.45 Uhr auf den Vorletzten, die HSG Isar-Loisach. (dp)

So haben sie gespielt

  • Ergebnis: TSV Ottobeuren – SC Unterpfaffenhofen-Germering 25:28 (11:13).
  • Aufstellung: Für den TSV Ottobeuren spielten: Torhüterin: Lea-Marie Lindenlaub und Gabriele Brugger – Feldspielerinnen: Melanie Würsig (12 Tore/davon 8 Siebenmeter), Sophie Jatta (3), Carolin Knittl, Lea Sonnberger (2), Silia Spöhrer (2), Hannah Haggenmüller (2), Leonie Hoch, Franziska Dittmann (1), Lisa Marie Riedele, Annika Mehr (3), Romana Albrechrt und Leonie Hofius.

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