Am Maifeiertag standen drei Topteams aus Bayern dem TSV Ottobeuren in heimischer Halle als Gegner gegenüber. Mit 3:3 Punkten erreichten die jungen Handballer als Dritter verdient das Ticket für die zweite Runde der Bayernliga Qualifikation.
Mit dem SV Anzing ging es gegen eine Mannschaft, die man bereits im Vorjahr in der ersten Runde als Gegner hatte. Damals konnte nur bis zu Halbzeit ordentlich mitgehalten werden. Mit dem Wissen, dass sich das Ottobeurer Spiel und auch die Spieler sich letztes Jahr weiterentwickelt haben ging man furchtlos in dieses Spiel. Die Trainer beorderten sogar die Jungs noch früher als gewohnt in die Turnhalle. Nein, nicht zum aufbauen – das wurde bereits am Freitagabend erledigt- sondern ein fröhlicher Spaziergang mit anschließendem Snack war die Überraschung der Trainer. Hellwach ging es in das Spiel, nach abgelegter Anfangsnervosität und ein paar taktischen Umstellungen konnte der 3 Tore Rückstand zu Beginn der zweiten Hälfte schnell aufgeholt werden und am Ende stand ein 17:14 Erfolg zu buche. Wie wichtig dieser war, ahnten viele Beteiligten nicht. Nur den Trainern war klar, in der Quali darf kein Tor verschenkt werden.
Als Ausrichter hat man zwar das erste Spiel, danach jedoch die Gelegenheit die weitern Gegner sich anzuschauen. So ging es dann gegen den Talentschuppen HSC Coburg 2000, die mit ihrem zweiten Anzug die Bayernliga Qualirunde bestreiten. Ein Mammutprogramm für die Coburger – Samstag mB Deutsche Meisterschaft, Sonntag mA JHBL Spiel, Montag mA Bayernliga Quali in der ja mit den neuen Jahrgängen gespielt wird. Körperlich schon eine Herausforderung! Auch für die Gelb-Schwarzen, denn die Coburger machten einen gewaltigen Eindruck. Ein Ottobeurer geht allerdings ohne Furcht an solche Dinge ran. So entwickelte sich ein tolles Jugendhandballspiel, das bis in die Schlussminute extrem Spannend und hochklassig war. Jubelte der TSVO 10 Sekunden nach einer Auszeit noch um den 22:22 Ausgleich, erzielte dann Coburg nach ihrer Auszeit den Siegtreffer quasi mit der Schlusssekunde. Warum die Schiedsrichter hier erst am Ende der letzten Auszeit, also direkt vor Wiederanpfiff der Ottobeurer Bank erklärte, dass es noch ein Zeitstrafe gibt war schon sehr unglücklich. Denn bespricht man ja in der Auszeit alles und stellt sich auf ein 6:6 Gleichzahl ein, dann zu erfahren du musst noch einen Spieler vom Feld nehmen sorgt sicher nicht für Ruhe und Abgeklärtheit. Aber durch die knappe 23:22Niederlage war dann klar, unabhängig von den weiteren Ergebnissen ist der TSVO nie letzter. Hatte man ein zu gutes Torverhältnis im Dreivergleich Anzing/Coburg/Ottobeuren. Herrlich, die Rechnung ging auf!
Nachdem dann im letzten Spiel gegen die stärkste Mannschaft aus Bayreuth es um nichts mehr ging, durften auch die Tapferen Teamplayer ran, die in den ersten Spielen zu kurz kamen. Erfreulich war hier, dass dann am Ende des Turniers alle Spieler Torerfolge feiern durften. Etwas überraschend für Bayreuth war hier die Abwehrumstellung des TSVO. Benötigt man eben zwei Systeme, stellten die Ottobeurer auf eine 5:1 Abwehr um. Ging es mit einem 12:12 in die Halbzeit blieb das Spiel bis zum Ende offen. Beiden Teams merkte man den langen Tag an und bei einigen schwanden die Kräfte, was speziell im Torabschluss sich wiederspiegelte – allerdings auf beiden Seiten. Aber spannend war es für die vielen Zuschauer, die ein hochklassiges Turnier sehen durften.
Sogar im TV waren wir zu sehen. Von der Internet-Dienstleistungen Schmidt Medien wurde angeboten das Ganze bei Sportdeutschland.tv zu übertragen, was der TSVO dankend annahm.
Nun geht es in die zweite Runde, die Einteilung und der genaue Termin sowie Spielort wird erst im Laufe der nächsten Tage vom BHV bekannt gegeben. Müssen nun die verschiedenen Turniere ausgewertet werden und auch aus der Bundesliga Vorqualifikation kommen unsere Cavallino Freunde vom SC Vöhringen mit in die Bayernliga Qualifikation als Absteiger dazu.
Spannend wird es allemal und mit großer Vorfreude warten die TSVO Jungs auf die Ansetzung. Bis dahin wird weiter trainiert und an den vielen Kleinigkeiten versucht sich zu verbessern.
Es spielten im Tor: Hoffmann, Riedele und Lewe (1)
Auf dem Feld: Albrecht (22/10), Osterrieder (7), Schneider (7), Werner (5), Pietschmann (4), Schmidt (3), Keidler (2), Hörberg (2), Beetz (2), Keller (1) , Hegemann (1), Füssinger (1)
Fotos: Siegfried Rebhan
Hinterlasse jetzt einen Kommentar