Die Landesliga-Handballer des TSVO verlieren das Topspiel gegen Anzing mit 28:34 – Vor 500 Zuschauern zeigt ihnen der Spitzenreiter die Grenzen auf
Ottobeuren Achim Kuda (44) war restlos bedient. Nur wenige Minuten, nachdem die Handballer des TSV Ottobeuren (TSVO) das Landesliga-Spitzenspiel gegen den SV Anzing mit 28:34 (14:17) verloren hatten, musste der Co-Trainer des TSVO die bittere Heimpleite erst einmal sacken lassen. Kuda sagte: „Wir hatten eine volle Halle und wollten den Zuschauern eigentlich alles zeigen, was wir drauf haben.“ Gelungen ist dies den Ottobeurern nur teilweise. Trotz der Niederlage bleiben sie Tabellenzweiter (26:10 Punkte). Vier Spieltage vor dem Saisonende haben sie zwei Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Anzing.
Zum Spiel: Die Sporthalle an der Bergstraße platzt beim Topspiel aus allen Nähten. Die Zuschauer sehen von Beginn an ein intensives Duell. Bereits in den ersten neun Minuten zücken die Unparteiischen drei Gelbe Karten. Außerdem verhängen sie eine Zweiminuten-Strafe. Diese Ereignisse dokumentieren den großen Einsatzwillen auf beiden Seiten. Vier Minuten vor dem Seitenwechsel steht es 14:14, dann jedoch schwächeln die Allgäuer etwas. Zur Pause liegen sie mit 14:17 zurück.
Nach 47 Minuten führen die Gäste aus dem Landkreis Ebersberg mit 20:26. Für die Ottobeurer wird die Luft nun schon ziemlich dünn. Als aber TSVO-Youngster Alexander Rogg sechs Minuten vor dem Ende auf 27:30 verkürzt, kehrt die Zuversicht zu den Allgäuern zurück. Allerdings gelingt es ihnen nicht, das Momentum wrklich zu nutzen: Daniel Whyte, Luca Kaulitz (Pfostentreffer beim Siebenmeter) und Philip Eßlinger scheitern nun mit ihren Torabschlüssen. Die selbstbewussten Anzinger „Löwen“ bekommen dadurch einen weiteren Schub. Und so gehören die finalen Momente der Partie eindeutig der Gästemannschaft. Letztlich gewinnt der SV Anzing den Liga-Gipfel – zweifellos verdient – mit 34:28.
Der Ottobeurer Co-Trainer Achim Kuda stellt nach Spielende fest, dass „die Anzinger viel mehr einfache Tore geworfen haben als wir.“ Außerdem sei der Abwehr-Mittelblock des TSVO „nicht stabil gewesen“. Die Anzinger hätten es zudem geschafft, die Ottobeurer Angriffs-Spielzüge immer wieder zu unterbrechen. „Und trotzdem“, relativiert Kuda, „sollte man nicht unterschlagen, dass unsere Jungs nie aufgegeben haben. Sie haben bis zum Schluss gekämpft.“ (dp)
- Termin Ihr nächstes Match absolvieren die TSVO-Männer am kommenden Sonntag, 17. März. Dann gastieren sie ab 16.30 Uhr beim Tabellenletzten, dem ASV Dachau.
So haben sie gespielt
- Ergebnis: TSV Ottobeuren – SV Anzing 28:34 (14:17).
- Aufstellung: Für den TSV Ottobeuren spielten: Torhüter: Daniel Laszlo und Dino Zubac – Feldspieler: Patrick Kofler (3 Tore), Luca Kaulitz (2 Tore/davon 1 Siebenmeter), Fabian Nägele (3), David Willert (6), Sven Osterrieder (2), Niklas Christ (1), Jakob Mayer (2), Sebastian Grabher (1/1), Marcel Heil (2), Daniel Whyte, Alexander Rogg (1) und Philip Eßlinger (5).
- Rote Karte: Fabian Nägele (TSVO/59./automatisch nach dritter Zweiminutenstrafe).
- Schiedsrichter: Markus Spegele und Daniel Weineck (SC Unterpfaffenhofen-Germering).
- Zuschauer: 700
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