Derby-Frust nach durchwachsener Leistung

Die Landesliga-Männer des TSVO können bei ihrer Heimpremiere gegen Niederraunau nur phasenweise überzeugen – Nach der knappen 28:29-Heimpleite sind sie nun Tabellensiebter

Ottobeuren  Am Ende gehen die Blicke der Spieler in die Leere. Das Ertönen der Schlusshupe, welches die 28:29 (14:14)-Heimpleite gegen den ewigen Derby-Rivalen TSV Niederraunau zur Gewissheit werden lässt, löst bei den Landesliga-Handballern des TSV Ottobeuren (TSVO) tiefe Enttäuschung aus. Nach der zweiten Niederlage im dritten Saisonspiel belegen die Unterallgäuer nun den siebten Tabellenplatz (2:4 Punkte).

Zum Spiel: Knapp 500 Zuschauer wollen sich die Neuauflage eines attraktiven Derby-Klassikers nicht entgehen lassen. Auf den gut gefüllten Rängen der Sporthalle knistert es vor Spannung. Unten auf dem Feld kommen die Ottobeurer zunächst jedoch überhaupt nicht in Tritt: Früh liegen sie mit 1:5 zurück. Als etwas später ein Stand von 9:13 auf der neuen elektronischen Anzeigetafel aufleuchtet, haben die indisponierten Hausherren allein vom Raunauer Duo Moritz Kornegger/Timo Egger bereits elf (!) Gegentore hinnehmen müssen. „Wir haben in der Startphase zu viele einfache Gegentore kassiert“, bemängelte TSVO-Cheftrainer Daniel Berkessel nach dem Derby. Die Allgäuer finden erst in der Endphase der ersten Halbzeit ins Spiel. Dann aber legen sie umso energischer los. Mit dieser kurzen, aber effektiven Aufholjagd erkämpfen sie sich einen Halbzeitstand von 14:14.

Zur zweiten Hälfte: „Viel besser als in der ersten Halbzeit“ hätten sich seine Jungs im zweiten Spielabschnitt präsentiert, lobte Berkessel hinterher. Den Hausherren gelingt es nun sogar, eine gewisse Feldüberlegenheit aufzubauen. Dabei erweist es sich für sie gewiss nicht als Nachteil, dass Gäste-Akteur Lukas Mayer in der 33. Minute die Rote Karte sieht. Eine Viertelstunde vor dem Ende führen die Gelb-Schwarzen dann mit 24:22. Doch die nun folgende Phase „verlieren“ sie – isoliert betrachtet – quasi mit 1:5, wodurch sie mit 25:27 ins Hintertreffen geraten. Dann aber leitet das direkt folgende Anschlusstor vom wuseligen und schnellen Philip Eßlinger eine intensive Schlussphase ein. „Beide Mannschaften haben da mit offenem Visier gespielt“, sagte Coach Berkessel, dessen Team schlussendlich mit 28:29 unterliegt. Ein „schönes und sportlich faires Derby“ sei es zwar gewesen, lobte der 45-Jährige zwar, „aber wir haben uns trotz einer guten Spielanlage im Angriff zu viele technische Fehler und Fehlwürfe geleistet. “ (dp)

  • Ausblick  Am kommenden Samstag, 7. Oktober, gastieren die TSVO-Handballer beim TSV Haunstetten, dem Drittletzten der Tabelle. Die Partie ist für 18 Uhr terminiert. (dp)

So haben sie gespielt

  • Ergebnis: TSV Ottobeuren – TSV Niederraunau 28:29 (14:14). 
  • Aufstellung: Für den TSV Ottobeuren spielten: Torhüter: Dino Zubac und Daniel Laszlo – Feldspieler: Luca Kaulitz, Fabian Nägele (6 Tore), Patrick Harris (1), David Willert (1), Jakob Mayer (5), Sebastian Grabher, Lukas Hutzenlaub, Marcel Heil (2), Daniel Whyte, Alexander Rogg, Asim Kapic (4) und Philip Eßlinger (9).
  • Rote Karte: Lukas Mayer (Niederraunau/33. Minute). 
  • Schiedsrichter: Julian Beinlich und René Finsterwalder (TSV Schongau).
  • Zuschauer: 470. (dp)

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