Für Aufsehen gesorgt

Die Landesliga-Handballer des TSV Ottobeuren besiegen Spitzenreiter Anzing – Nach dem fünften Sieg in Serie bleiben sie Tabellenzweiter

Ottobeuren Es ist ein Ergebnis, das auch innerhalb der Liga für das ein oder andere Raunen gesorgt haben dürfte – nach dem Motto „Da schau her, die Ottobeurer!“. Was war passiert? Die Landesliga-Handballer des TSV Ottobeuren (TSVO) hatten im Spitzenspiel den bis dato verlustpunktfreien Tabellenführer SV Anzing in dessen Halle mit 32:30 besiegt. Damit haben die Allgäuer ihre eigene Siegesserie auf fünf Erfolge ausgebaut. In der Tabelle bleiben sie Zweiter (12:4 Punkte).

Zum Spiel in Anzing: Nach einer zerfahrenen Startphase, in der beiden Teams etliche technische Fehler unterlaufen, führen die Ottobeurer 7:4 (10. Minute). Anschließend entwickelt sich ein spannender Schlagabtausch mit knappen Spielständen. Kurz vor der Pause führt der Herausforderer aus dem Allgäu sogar mit zwei Treffern. Diesen knappen Vorsprung verspielen die Ottobeurer allerdings wieder, zur Halbzeit steht`s 14:14. „In den letzten Minuten vor der Pause haben wir ein bisschen kopflos und wenig clever gespielt“, bemängelte TSVO-Trainer Daniel Berkessel nach der Partie.

Auch im zweiten Durchgang duellieren sich beide Teams auf Augenhöhe. Dann die 38. Minute: Nachdem er den Ottobeurer Neuzugang Patrick Harris mit einem Schlag im Gesicht getroffen hatte, sieht Anzings Sebastians Felber die Rote Karte. Das Ausscheiden von Felber, der bis zu diesem Zeitpunkt mit fünf Toren ein wichtiger Faktor im Anzinger Spiel gewesen war, bedeutet fortan eine echte Schwächung für die Oberbayern. „Das hat uns auf jeden Fall Auftrieb gegeben“, bemerkte Berkessel hinterher. Auch vier Minuten vor Schluss ist das Gipfeltreffen beim Zwischenstand von 27:27 völlig ergebnisoffen. Kurz vor dem Ende liegen die Ottobeurer hauchdünn mit 31:30 vorn. Dann folgt der Auftritt von Asim Kapic: Vier Sekunden vor Schluss markiert der Außenspieler des TSVO den Treffer zum 32:30-Auswärtssieg.

„Das war letztendlich ein verdienter Sieg“, urteilte Cheftrainer Berkessel nach Spielschluss. „Heute sind alle Spieler ans Limit gegangen. Wir sind als geschlossene Einheit aufgetreten.“

Ausblick Am kommenden Samstag, 25. November haben die TSVO-Männer den ASV Dachau zu Gast. Die Partie in der Dreifachsporthalle beginnt um 20 Uhr. (dp)

Ergebnis: SV Anzing – TSV Ottobeuren 30:32 (14:14).

Aufstellung: Für den TSV Ottobeuren spielten: Torhüter: Dino Zubac und Daniel Laszlo – Feldspieler: Fabian Nägele (1 Tor), Patrick Harris (1), David Willert (8), Niklas Christ, Jakob Mayer (4), Sebastian Grabher, Lukas Hutzenlaub, Marcel Heil (5 Tore/davon 3 Siebenmeter), Daniel Whyte, Alexander Rogg, Asim Kapic (11) und Philip Eßlinger (2).

Rote Karte: Sebastian Felber (Anzing/38. Minute/Schlag ins Gesicht eines Gegenspielers).